Hilfe bei Konflikten in der Ausbildung

Richtig starten

Ein Drittel der Ausbildungsverträge wird laut BIBB schon in der Probezeit beendet, ein weiteres Drittel nach der Probezeit, aber noch im ersten Ausbildungsjahr. Weitere rund 23 Prozent beenden ihre Ausbildung im zweiten Jahr nach Vertragsbeginn. Die Ursachen für die vorzeitigen Vertragsauflösungen sind den Studienautoren zufolge vielfältig und komplex. Sie liegen nicht nur in der Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der Auszubildenden, sondern auch in den Ausbildungsbedingungen. Einen weiteren Grund sieht das BIBB auch in der für die Jugendlichen positiven Lage am Ausbildungsmarkt: Bei Problemen während der Ausbildung würden Azubis schneller den Betrieb wechseln, da sie relativ leicht einen anderen Ausbildungsplatz finden könnten.

Zu Problemen während der Ausbildung kann es in jedem Betrieb kommen. Mal liegt es an den Erwartungen und Fähigkeiten des Auszubildenden, mal gibt es Streitigkeiten mit dem Vorgesetzten. Dem lässt sich vorbeugen, wenn die Auszubildenden schon im Einstellungsverfahren danach gefragt werden, was sie von ihrer Ausbildung erwarten und welche ihrer Fähigkeiten sie ihrer Meinung nach für den Ausbildungsberuf wertvoll machen.

Wichtig ist aber auch, dass die Anforderungen des Ausbildungsbetriebs sich weitgehend mit den Ausbildungswünschen und -vorstellungen des angehenden Azubis decken. Ein gutes Mittel, um das herauszufinden, ist ein Praktikum oder aber die sog. Einstiegsqualifizierung, die einer Probezeit vorangehen kann.