Mit Ausbildung Fachkräfte gewinnen

Attraktivität für Auszubildende

Die „weichen“ Faktoren

Da sich Auszubildende gern selbst ihre Meinung bilden, empfiehlt es sich, Schnuppertage und Kurzpraktika im Betrieb anzubieten. Oft geben Faktoren den Ausschlag, an die die Personalverantwortlichen gar nicht gedacht hatten: persönliche Bekanntschaft mit einem anderen Auszubildenden oder Mitarbeiter, eine gute Kantine, Begeisterung für die Betriebsfahrzeuge oder auch der Ruf des Unternehmens im eigenen Bekanntenkreis können Entscheidungskriterien werden. Entsprechend sollte der Schnupperpraktikant sich einen „Paten“ aussuchen dürfen, der ihn durch den Tag begleitet und alle Fragen möglichst ehrlich und offen beantwortet. Die Firmenkultur und die persönliche Bindung zu einzelnen Mitarbeitern sind häufig besonders wichtige Aspekte. Auch der Inhaber oder Geschäftsführer sollte sich etwas Zeit für die persönliche Begrüßung nehmen und die Unternehmensvision vorstellen.

Attraktivität für Auszubildende

Junge Menschen wollen Sinn in ihrer Arbeit finden, vorankommen, gutes Geld verdienen und ihr Privatleben nicht völlig aufgeben. Auch möchten sie erleben, dass ihr Arbeitgeber – gerade wenn er schon länger am Markt ist – für die Zukunft plant, aktuelle Herausforderungen annimmt und moderne Methoden und Arbeitsmittel einsetzt. Hier bieten sich für viele ausbildende Unternehmen Chancen, die schon in der Stellenausschreibung erwähnt werden sollten. Wenn es also im Unternehmen eine klar kundenbezogene Ausrichtung, Homeoffice-Regelungen, BGM-Angebote oder eine Vier-Tage-Woche gibt, sollte die Stellenanzeige dies ebenso benennen wie innovative Arbeitstechniken und die konkreten Verdienstmöglichkeiten bzw. Steigerungen über die Ausbildungszeit hinweg. Auch Ausbildungserfolge („seit fünf Jahren ist immer einer unserer Auszubildenden unter den besten fünf Berufsschulabsolventen in XX gewesen“) und Kundenmeinungen zum Service können zitiert werden.

Praxistipp

Auf der Unternehmenswebseite lässt sich ein Bereich speziell zu Ausbildungsinhalten und -angeboten (samt Aussagen von aktuellen Auszubildenden und einem Informationsvideo zum Ausbildungsbetrieb) integrieren, auf den dann per Link oder QR-Code hingewiesen wird – und dieser lässt sich dann wiederum in Anzeigen, auf Fahrzeugen und auf Plakaten abbilden sowie für Social Media nutzen.