Programm "Ausbildungspätze sichern" verbessert

Bundesprogramm für Ausbildung ausgeweitet

Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) könnte jeder zehnte ausbildungsfähige Betrieb zum neuen Ausbildungsjahr acht bis zehn Prozent weniger Lehrstellen anbieten als noch im Vorjahr. In Branchen, die stark von der Pandemie betroffen sind, wie das Hotel- und Gastgewerbe sowie in kleinen Betrieben, kann der Anteil deutlich höher liegen. Laut IAB wäre dies mittel- und langfristig nicht nur für die Auszubildenden ein großes Problem, sondern v. a. für die Unternehmen, denen schon bald gut ausgebildete Fachkräfte fehlen würden.

Um ausbildende Betriebe, die von der Corona-Krise betroffen sind, zu unterstützen, hatte die Bundesregierung bereits Ende Juli 2020 das Förderprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ aufgelegt. Dieses gilt v. a. für kleine und mittelständische Firmen, die trotz Umsatzeinbrüchen ihre Ausbildungsplätze erhalten oder sogar ausgebaut haben. Im Dezember 2020 erfolgte erstmals eine Überarbeitung des Programms. Das Bundeskabinett hat nun eine Verlängerung und Ausweitung des Förderprogramms beschlossen, um die betriebliche Ausbildung während der Corona-Krise zu sichern. Dies betrifft u. a. die Ausbildungsprämie, die Ausbildungsprämie plus, Zuschüsse für Lehrgangskosten für Azubis sowie die Übernahmeprämie für Azubis bei Insolvenzen.

Die Ausbildungsprämien für Betriebe, die durch Neueinstellungen ihr Ausbildungsniveau halten oder erhöhen, werden – rückwirkend zum 16. Februar 2021 – zunächst in bisheriger Höhe verlängert.