Die Personalpolitik muss sich gezielt an den Lebensphasen der Beschäftigten ausrichten. Beispielsweise ist die Schaffung flexibler Arbeitszeitmodelle nicht nur für ältere Arbeitnehmer ein Vorteil, sondern unterstützt auch gerade jüngere Beschäftigte mit kleinen Kindern. Unternehmen sollten darüber hinaus auf die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen achten. Arbeitsplätze und Tätigkeiten können der körperlichen Fitness der Arbeitnehmer angepasst werden. Auch kleinere Änderungen können älteren Arbeitnehmern weiterhelfen: z. B. Telefone und Taschenrechner mit großen Tasten und Displays, kontrastreiche Tastaturen, ergonomische Büromöbel.
Neue Arbeitsgebiete
Ältere Arbeitnehmer klagen häufig darüber, dass Feinmotorik und Konzentrationsfähigkeit nachlassen. Entsprechend sollten ihre Tätigkeiten angepasst werden. Regelmäßige Schulungsmaßnahmen dienen zur Qualifizierung bei neuen Arbeitsaufgaben. Dadurch werden ältere Beschäftigte beim Erlernen neuer Fähigkeiten durch ihr Alter nicht benachteiligt. Außerdem gilt: Ab einem gewissen Alter sollten ältere Arbeitnehmer nicht mehr in der Fließband- oder Akkordfertigung beschäftigt werden, da sich die Reaktionszeiten allmählich zu stark verlängern. Auch Schichtarbeit ist für ältere Arbeitnehmer meist nicht mehr geeignet. Stattdessen könnten solche erfahrenen Kräfte etwa als Ausbilder Know-how weitergeben. Insgesamt sollte eine kooperative Kultur geschaffen werden, in der ältere und jüngere Beschäftigte Aufgaben kombinieren können. Dadurch können ältere Beschäftigte Erfahrungen mit den jüngeren teilen.