Nein sagen dürfen - Alkohol auf Betriebsfeiern

Obwohl in den meisten Betrieben während der Arbeit alkoholische Getränke untersagt sind, gehören sie auf Betriebsfeiern oft dazu. Doch wie verhalten Sie sich als Führungskraft, wenn einer Ihrer Mitarbeiter keinen Alkohol zu sich nehmen möchte?

In Zeiten der unterschiedlichen Ernährungsstile von Steinzeiternährung bis Veganismus ist Ernährung immer ein Thema, und die Toleranz ist dabei sehr unterschiedlich. Ganz besonders kritisch aber werden Menschen beäugt, die in geselliger Runde auf Alkohol verzichten. Die beiden gängigsten Vermutungen lauten dann „schwanger“ oder „Ex-Alkoholiker“. Selbst von Teilnehmern, die bekanntermaßen mit dem Auto nach Hause fahren müssen, wird häufig erwartet, dass sie zumindest bis 0,5 Promille mittrinken – und wer darüber hinausgeht, wird oft eher als Held denn als potenzieller Unfallverursacher angesehen. Der komplette Verzicht auf Alkohol ist in einigen Fällen nicht gut angesehen – aber wie reagieren Sie richtig?

Alkohol ist in großen Teilen der deutschen Gesellschaft ein anerkanntes Suchtmittel, dessen Konsum oft mit positiven Effekten wie größerer Lockerheit, mehr Fröhlichkeit und Wohlbefinden gleichgesetzt wird. Und ein Gläschen in Ehren wird kaum jemandem verwehrt. Umso größer ist die Irritation, wenn das angebotene Glas Alkohol dann abgelehnt wird. Nicht selten sieht sich dann der Anbietende persönlich abgelehnt.

Wussten Sie ...

... Etwa 1,3 Millionen Menschen sind bundesweit alkoholabhängig. Jedes Jahr sterben in Deutschland 74.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholmissbrauchs, ihr Durchschnittstodesalter liegt 17 Jahre unter dem allgemeinen durchschnittlichen Sterbealter (Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung, Juni 2016).